Auf Geheiß unserer Väter und weil wir grün hinter den Ohren sind, nutzen wir das gute Wetter für einen Besuch im botanischen Garten der Stadt. Angebunden ist er nicht gut, wir sind mit Taxi bzw. Bolt gefahren – es ist die einfachste und, wie so oft hier, auch eine sehr günstige Option ( 8€). Kaum 20 Minuten später stehen wir am Anfang der weitläufigen Anlagen und ahnen noch nicht wie groß ein Garten sein kann.
Es ist ein Paradies für Pflanzenliebhaber, aber auf wirklich ungewöhnlich großer Fläche. Exotische Gewächse aus aller Welt und Pfade, die sich durch tropische Palmenhaine, duftende Magnolien und kaukasische Wälder schlängeln. Von den Aussichtspunkten hat man immer wieder einen fantastischen Blick auf das Schwarze Meer – perfekt, um dem Trubel der Stadt zu entkommen und ein bisschen Ruhe zu finden. Zumindest bis wir an diesen Punkt kommen:
Es gibt ne quietschende Seilbahn über einem Abgrund!
Ortwin Adrenalinkick Bader-Iskraut schlussfolgert direkt »Das wird auf jeden Fall passieren«. Doch vorher darf ich ihn über die Gesetze der Schwerkraft aufklären und von einem weiteren Aufstieg vorbei an Palmen, Bambus und Eichen überzeugen.
An der höher gelegenen Station angekommen tauscht Ortwin Geld gegen Anschubsen und ich darf als Königlicher Berichterstatter im Trab zurücklaufen um eine geeignete Position zur Dokumentation der zweiten Seilbahnfahrt in Folge (siehe gestrigen Blogpost) zu finden. Sehen Sie daher hier das Ergebnis und erfreuen Sie sich an der Aussicht, wenn Sie sich durch Höhenangst nicht mit Ortwin freuen wollen/können.
Pflanzen, oder? LOL!
Ortwin mit dem grünen Daumen
Der Botanische Garten von Batumi erstreckt sich über ein beeindruckendes Gelände, das uns beim Durchqueren mehrfach die Orientierung verlieren lässt. Zwischen majestätischen Zedern, exotischen Palmen und unzähligen Rosenarten wandern wir durch ein Meer aus Farben und Düften, das sich scheinbar endlos am Ufer des Schwarzen Meeres entlangzieht. Die üppige Vegetation reicht von tropischen bis hin zu subtropischen Pflanzen, die hier dank des milden Klimas hervorragend gedeihen. Gegründet wurde der Garten bereits im Jahr 1912. Er gilt heute als eine der bedeutendsten botanischen Sammlungen der Region.
Je weiter wir uns durch die verwunschenen Pfade bewegen, desto mehr beeindruckt uns die Vielfalt der Pflanzenarten aus aller Welt – ein wahres Paradies für jeden Naturliebhaber. Nach einem ungeplant ausgedehnten Spaziergang erreichen wir schließlich irgendeine andere Seite des Gartens und müssen, mit einem Blick auf die Uhr, feststellen, dass es Zeit ist, den Rückweg anzutreten. Laufen oder mit einem eigenen Shuttle innerhalb des Gartens gegen Zusatzgebühr zurück zum Eingang fahren lassen? Neee… Da ist ja auch ein Ausgang mit Parkplatz und zum Glück gibt es auch hier freundliche Taxifahrer, die uns im zweiten Verhandlungsanlauf auch ohne Mondpreise mit einem Lächeln in auf die Rückbank nehmen. Für umgerechnet fünf Euro bringt uns unser Fahrer sicher zurück in die Stadt. Wir lassen uns am Fischmarkt absetzen. Abendessen.
Auf dem Fischmarkt habe ich keine Fotos gemacht, ersatzweise kam ich beim Rotwein auf die Idee euch, liebe Lesende, das ganze von der Künstlichen Intelligenz visualisieren zu lassen. Bitteschön:
Im Anschluss ging es direkt hinter dem Fischmarkt ins nächstbeste, von Ortwin während der Fahrt recherchierte Restaurant mit den wenigsten schlechten Bewertungen (Achtung: Tourifallen!) und schmausten vor den Augen einer flauschigen, wenngleich hungrigen und durchaus ergebnisorientierten Katze. Später ging es heim, denn die Waschmaschine wollte ausgeräumt und die Rucksäcke gepackt werden. Morgen geht es nach Tbilisi.