Ortwin setzt heute sein angedrohtes Training von Samstagabend in die Tat um. Ich nicht. Eine knappe Stunde später folge ich ihm aber, denn er hat die Sonnencreme vergessen.
Das Schwarze Meer ist noch so jung (gegründet 1482), das Gestein, mit dem es ummauert wurde, ist noch immer nicht zu Sand zermahlen. Mensch trägt daher beim Baden in diesem Meer gern Badeschuhe. Ich erfuhr von meinem Reiseleiter davon in Bulgarien, für meine Badeschuhe in Berlin war es nun zu spät. Glücklicherweise habe ich mir für diesen Urlaub Reiseschuhe gekauft, die jetzt auch optimal als Badeschuhe zweckentfremdet werden können. Erst an meinen, dann an Ortwins Füßen ermöglichen Sie uns ein angenehmes Bad im Schwarzen Meer. Das Wetter ist wunderschön, Batumi macht es uns am letzten Tag richtig angenehm.
Schwimmen mit Schuhen, so müssen sich Schildkröten fühlen. Hat man es erst einmal über die hohe Brandung ins Wasser geschafft, schwimmt es sich toll. In Richtung Strand hört und spürt man die ständig aufeinander reibenden Steine. Nur wenig Menschen trauen sich in die Fluten. Vielleicht haben wir den unruhigen Teil des abgepasst. Zwei gestrandete Quallen irritieren Ortwin und verleiden ihm den Badespaß etwas.
Als Trost gibt es auf dem Weg zurück in die Wohnung ein kleines Frühstück. Wirklich nur klein, wir sind noch immer voll vom letzten Abendmahl.