Plopsaland de Panne

Mittwochmorgen, kurz nach neun. Arian drängt zum Aufbruch, denn wir müssen schnell ins Plopsaland – sonst kommen wir zu spät zur Parköffnung. Noch halb im Schlaf stolpern wir von der Unterkunft zur Tramstation. Gerade rechtzeitig, denn die Tram naht bereits. Leider so pünktlich, dass Sarah nicht mal mehr ein Croissant bekommt. Tragisch, aber dafür krümelfrei.
Wenige Minuten später spuckt uns die Tram, mit der wir gestern schon kamen, drei Stationen später direkt vor dem Park aus. Vom Bahnhof bis zum Eingang sind es gerade mal 50 Meter. Alle, die mit dem Auto anreisen, haben es weiter. So gehört sich das. Selbst die Fahrräder bekommen überdachte Parkplätze.

Um 9:30 Uhr stehen wir vorm Eingang – nur um festzustellen, dass der Park erst um 10:00 Uhr öffnet. Kein Pre-Opening, keine Möglichkeit, sich schon mal langsam einzufinden. Also bleiben uns 30 Minuten musikalische Einstimmung mit Freizeitparkthememusik, die uns auf das vorbereiten, was uns erwartet: JEDE MENGE SPASS … in unterschiedlichen Tonlagen.

Bis zu diesem Punkt weiß ich kaum etwas über den Park, doch dann erzählt Arian, dass es hier eine ganze Welt rund um die Biene Maja und Wicki gibt. Jetzt bin ich hellwach – und angestachelt. Die Minuten rasen und die Rolltore gehen hoch, der Weg ins Plopsaland de Panne ist frei.

Es folgt ein Lauf zur ersten, besten und wichtigsten Bahn des Parks: einem originalen Mack-Produkt aus deutscher Hand. Im Folgenden statt eines kompletten Tagesablaufs ein paar unserer Highlights:

THE RIDE TO HAPPINESS

Der Coaster startet mit einer langsamen Schraube und stellt uns direkt auf den Kopf. Dann ein steiler Anstieg, der bereits den Puls in die Höhe treibt. Kaum oben angekommen, fällt der Wagen nach unten und katapultiert uns in einen Strudel aus Schrauben, Loopings und engen Kurven. Es ist schnell, teils rabiat, aber für diese Art auch entspannt. – pure Freiheit und ein Adrenalinschub, der mich lauthals kreischen lässt. An diesem ruhigen Mittwochvormittag, wenn kaum jemand in der Schlange steht, bleibt der Nervenkitzel ungebrochen. Ich fahre zweimal, Arian gleich viermal THE RIDE TO HAPPINESS. Er hat am Ende ein breites, zufriedenes Grinsen im Gesicht. Am Ende des Tages summieren sich Arians Fahrten auf insgesamt sechs.

»legendär, eine der besten Achterbahnen die ich je gefahren bin«

Heidi-Land

Ein relativ zahmer Coaster aus Holz. Kindertauglich, aber auch für uns viel Spaß. Dreimal gefahren, nichts bereut. Von dort haben wir auch eine Runde Parkeisenbahn genossen.

Eisenbahn

Durch den Park führt die Eisenbahn. Leider nicht dampfbetrieben, aber dennoch eine schöne Zeit, in der man angeschaut werden kann, was schön oder noch gefahren werden muss. Außerdem kommen wir den Dinos so nah wie nie.

Wicki-Land

Ein süßer Themenbereich, in dem leider nur ein Ride aktiv war. Der hat aber Spaß bereitet und das ganze Theme ist schön zum Durchspazieren.

Anubis

Brutal und schmerzhaft. Schnell, aber auf Dauer keine gute Achterbahn.
Ich habe schon von der Parkeisenbahn aus gesehen, was mich erwartet, dennoch überrascht worden. Zwei Fahrten genügen mir. Die aber dafür ohne Ausstieg direkt hintereinander.

Schwanensee-Tretboote

Zwei Menschen treten einen Schwan, der dritte muss sich sonnen. Tolles Prinzip und da der Schwan aus Hartplastik ist, sogar tierschutzkonform.

Ziegen

Dieser Teil hat hauptsächlich Sarah gefallen. Sarah mag Ziegen. Stinkende, haarige Ziegen, die wirklich sehr streng riechen. Davon gibt es im Streichelzoo gleich mehrere. Dazu ein paar Ponys, Hasen, Geflügel, Schweine, Esel und, olifaktorisch nicht zu verfehlen, eben die Ziegen.

Der Park insgesamt ist schön gepflegt, sauber und hat ein schönes Gesamtkonzept. Es ist ein Familienpark, für Adrenalinjunkies gibt es insgesamt vermutlich zu wenig Attraktionen, wir hatten aber auch mit den Kiddie-Coastern unseren Spaß. Die Verpflegung ist eher mies – außerhalb der Saison (unter der Woche öffnet der Park zu dieser Zeit nur am Mittwoch) sind viele Restaurants und Imbisse geschlossen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber auch generell mau. Nächstes Mal Proviant. Wir fahren vom Plopsaland in ein schönes Restaurant und essen Muscheln, Fritten und Bier.